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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:51:35 h
MP3-Bitrate: High Quality (320 kBit/s)
Bildnachweis: Foto von Nastya Dulhiier auf Unsplash
Die Arbeit an "La Bohème" stand unter keinem guten Stern. Zuerst zerbrach Puccinis Freundschaft mit seinem Komponistenkollegen Ruggero Leoncavallo. Beide Komponisten arbeiteten parallel an der Vertonung des Bohème-Stoffes. Diese Konkurrenzsituation führte zum Zerwürfnis. Dann forderte Puccini ständig Änderungen am Text, verwarf mehrmals das bestehende Konzept und wollte öfter die Arbeit abbrechen. Trotz des chaotischen Ablaufs ist eine ganz besondere Oper entstanden. In jedem der vier Akte ist die Musik "durchkomponiert", kommt also ohne Rezitative, Intermezzi oder andere Unterbrechungen aus. Auf eine Ouvertüre wurde ganz verzichtet. Obwohl die Musik also ständig fließt, enthält die Oper eine Reihe von herrlichen Arien und Duetten. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Erlebnisse von vier Männern in Paris, die sich erfolglos als Künstler durch Leben kämpfen und ihrer hübschen jungen Nachbarin Mimi. Trotz schwerer finanzieller Not überwiegen Lebensfreude und Humor. Doch am Ende stirbt Mimi und Rodolfo, ihr Geliebter, bricht zusammen.
1896 unter der Leitung des damals blutjungen Arturo Toscanini uraufgeführt, hatte das Stück sofort Erfolg und ist bis heute eine der am meisten aufgeführten Opern.
Diese Aufnahme von Puccinis „La Bohème“ zählt zu den großen Klassikern der Operndiskographie. Unter der Leitung von Tullio Serafin entfaltet das römische Orchester eine lyrisch leuchtende, atmosphärisch dichte Klangwelt, die das Pariser Künstlermilieu in all seinen Farben lebendig werden lässt. Renata Tebaldi als Mimì berührt mit warmer, tragender Sopranstimme und nuancenreicher Gestaltung. Sie verkörpert eine leidenschaftlich reife Mimì, ein anderer Interpretationsansatz als die zarte und fragile Gestaltung durch ➔ Victoria de los Angeles in der konkurrierenden Beecham-Einspielung, aber nicht weniger überzeugend. Tebaldis Zusammenspiel mit Carlo Bergonzi, dessen Rodolfo durch Eleganz, Leuchtkraft und tenorale Noblesse besticht, gehört zu den bewegendsten Interpretationen des Opernrepertoires. Die Nebenrollen sind ebenso hervorragend besetzt, und Serafins dramaturgisches Gespür sorgt für einen durchgehend spannungsvollen Aufbau – von zarter Intimität bis zu herzzerreißender Dramatik. Eine rundum meisterhafte Studioaufnahme mit italienischer Seele, großem Gefühl und vokaler Spitzenklasse.
Technische Daten
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