Demo-Tracks zum Probehören: |
|
Brahms Bruch Mendelssohn Tschaikowsky - Romantische Violinkonzerte - Arthur Grumiaux, Concertgebouw Orchestra
Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 2:01:45 h
MP3-Bitrate: High Quality (320 kBit/s)
Bildnachweis: Foto von Johannes Plenio auf Unsplash
Brahms: Mit ungarischen Tänzen und Rhapsodien
Das einzige Violinkonzert von Brahms gehört zu den wichtigsten Werken im Repertoire eines jeden Geigers. Von Brahms selbst dirigiert, wurde es 1879 im Gewandhaus Leipzig erfolgreich uraufgeführt. Es gilt als Musterbeispiel seiner Gattung mit bedeutendem Einfluss auf folgende Werke. Im Gegensatz zu anderen Violinkonzerten sind Solostimme und Orchester gleichberechtigt. Erst spät, aber vehement greift die Solovioline mit einem großen Solo ein, welches wie eine Improvisation erscheint. Im langsamen zweiten Satz (Adagio) beginnt die Oboe mit ruhigem Gesang und wird schließlich von der zart einsetzenden Violine abgelöst, deren Spiel immer dichter und kühner wird. Der Schlußsatz beginnt mit einem leidenschaftlichem "ungarischem Tanz"-Thema der Geige und endet mit einem effektvollen Orchesterakkord.
Mit achtundzwanzig Jahren gelang Max Bruch gleich ein großer Wurf ...
Bruchs erstes Violinkonzert überzeugt mit eingängigen Melodien und dankbaren Aufgaben für den Solisten. Der erste Satz ist praktisch das "Vorspiel" für das eigentliche Zentrum des Werkes, dem langsamen lyrischen zweiten Satz. In diesem zeigt der Komponist großen Einfallsreichtum beim Erfinden schöner Melodien. Der dritte Satz ist wesentlich temperamentvoller. Tänzerisch, mit einem Hauch "ungarischer Folklore" wirbeln Solovioline und Orchester bis zum effektvollen Schluß. Nach der ersten Aufführung 1866 verbesserte Bruch das Konzert noch mehrmals. In der überarbeiteten letzten Fassung von 1868 hat das Konzert seinen Siegeszug in die Konzerthäuser angetreten.
Mendelssohn Bartholdys Heiterkeit
Der Sommerurlaub 1844 in Bad Soden war für Mendelssohn eine glückliche Zeit. Er hatte Familie und Freunde um sich versammelt und konnte unbeschwert an seinem Violinkonzert arbeiten. So entstand eines der heute beliebtesten und heitersten Konzerte des klassischen Musikrepertoires. Im darauf folgenden Jahr wurde es von Mendelssohn mit seinem Freund Ferdinand David als Solisten im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt. Nach einer sehr kurzen Orchestereinleitung umschmeichelt das innige, melodische Hauptthema der Solovioline das Ohr des Hörers. Zarte Töne wechseln sich in diesem Eröffnungssatz ab mit heftigen "Auseinandersetzungen" zwischen Solist und Orchester. Am Satzende übernimmt das Fagott die Initiative und leitet ohne Pause in den zweiten Satz über. Hier nun dominiert die Solo-Violine mit einem sehnsuchtsvollen Thema das Geschehen. Die sanfte Überleitung in den dritten Satz endet mit einem signalartigen "Weckruf" der Bläser. Solovioline und Orchester treten nun in einen immer lebhafteren Dialog. Mit kräftigen Akkorden von Violine und Orchester endet das Konzert.
Tschaikowsky: Bei der Uraufführung ein Desaster - heute ein Hit
Der ruhig fließende Beginn des ersten Satzes führt uns in ein Konzert, dass aufgrund der Fülle an lyrischen Ideen und emotionaler Ausdruckskraft heute zu den beliebtesten Violinkonzerten gehört. Doch hatte es schwere Geburtswehen zu überstehen: 1878 fertiggestellt, galt es (wie schon 70 Jahre vorher das Beethovensche Violinkonzert) als unspielbar schwierig und es sollten drei Jahre vergehen, bis es endlich 1881 in Wien uraufgeführt wurde. Und das mit katastrophaler Resonanz: "Wildester russischer Nihilismus", "barbarisch-fürchterlich" urteilte die Fachpresse und der führende Musikkritiker Hanslick sprach gar von Musik "die man stinken hört". Doch davon ließ sich der Siegeslauf dieses Konzertes nicht aufhalten und so genießen wir heute die leidenschaftlichen Gedanken der Solovioline im ersten Satz, die liedhafte Melancholie der "Canzonetta" (Satz 2) und die überschäumende Vitalität im Finalsatz, dessen tänzerischer Charakter sich stark an die im 19. Jahrhundert beliebten Zigeunerweisen anlehnt.
Technische Daten
- Komponist
- Brahms, Johannes (1833 - 1897)
- Edition
- 101 Classics Collection
- Epoche
- Romantik
- Künstler
- Arthur Grumiaux, Concertgebouw Orchestra, Bernhard Haitink, Eduard van Beinum (Brahms)
- Werk
- BRAHMS Violinkonzert in D-dur op. 77 - BRUCH Violinkonzert Nr. 1 in g-moll op. 26 - MENDELSSOHN Violinkonzert in e-moll op. 64 - TSCHAIKOWSKY Violinkonzert in D-dur op. 35
Vielleicht gefällt Ihnen auch