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CHOPIN Klaviersonate Nr. 2 in b-moll op. 35 - VLADIMIR HOROWITZ + Bonus: SCHUMANN Arabeske
Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 28:11 min
MP3-Bitrate: High Quality (320 kBit/s)
Diese Aufnahme wurde ausgezeichnet mit dem "GRAMMY Award" und wurde empfohlen von "Kaisers Klassik – 100 Meisterwerke der Musik"
Bildnachweis: Jozef Sedmák/Shotshop.com
Triste, sich ständig wiederholende Töne in einer düsteren Moll-Tonart - Diesen Trauermarsch im dritten Satz kennt jeder
Chopin veröffentlichte die Komposition 1839. Zur Berühmtheit brachte es der Trauermarsch des dritten Satzes, in unzähligen Verarbeitungen vor allem für Beerdigungen gebraucht. Die einzelnen Sätze sind vom Charakter sehr unterschiedlich. Für die Musikkritik ist es ein Glücksfall, dass sich Chopins Zeitgenosse Robert Schumann dazu geäußert hat, besser als er kann man die Sonate nicht analysieren:
“So fängt nur Chopin an und so schließt nur er: mit Dissonanzen durch Dissonanzen in Dissonanzen ... folgt einer jener stürmischen leidenschaftlichen Sätze, wie wir deren von Chopin schon viele kennen. Aber auch schönen Gesang bringt dieser Theil des Werkes; ja es scheint, als verschwände der nationelle polnische Beigeschmack, der den meisten der früheren Chopin’schen Melodien anhing, mit der Zeit immer mehr, als neige er sich (über Deutschland hinüber) gar manchmal Italien zu… Aber, wie gesagt, nur ein leises Hinneigen nach südlicher Weise ist es; sobald der Gesang geendet, blitzt wieder der ganze Sarmate in seiner trotzigen Originalität aus den Klängen heraus.Der zweite Satz ist nur die Fortsetzung dieser Stimmung, kühn geistreich, phantastisch, das Trio zart, träumerisch, ganz in Chopin’s Weise: Scherzo nur dem Namen nach, wie viele Beethoven’s. Es folgt, noch düsterer, ein Marcia funebre, der sogar manches Abstoßende hat; an seine Stelle ein Adagio, etwa in Des, würde ungleich schöner gewirkt haben. Denn was wir im Schlußsatze unter der Aufschrift "Finale" erhalten, gleicht eher einem Spott, als irgend Musik. Und doch gestehe man es sich, auch aus diesem melodie- und freudlosen Satze weht uns ein eigener grausiger Geist an, der, was sich gegen ihn auflehnen möchte, mit überlegener Faust niederhält, dass wir gebannt und ohne zu murren bis zum Schlusse zuhorchen.”
"Der erste Satz wird ja oft hysterisch heruntergedonnert. Horowitz aber nimmt das Hauptthema reiterlich-federnd, spielt mit seiner versteckten rhythmischen Zweideutigkeit. Das zweite Thema beginnt er dann so zart und zerbrechlich, dass seine Steigerungswellen umso gewaltiger wirken. In der Durchführung kracht es dann ganz gewaltig, doch solche Unwetter entstehen eben aus größten Temperaturgegensätzen. Über allem aber eine überlegte, göttliche Ausgewogenheit - auch den zweiten Satz balanciert er aus zwischen knatternden Oktaven und einem singenden Legato. Niemand spielte die Stakkato-Schlussoktaven im zweiten Satz brütender, unheilsschwangerer. Im Unisono-Finale ist er unerhört transparent. Eine Gespenstertoccata ist das. Ein Juwel unter Horowitz nicht eben wenigen herrlichen Aufnahmen" (Matthias Kornemann, Rondo Magazin)
Technische Daten
- Komponist
- Chopin, Frédéric (1810 - 1849)
- Edition
- Gold Edition
- Epoche
- Romantik
- Künstler
- VLADIMIR HOROWITZ
- Werk
- Klaviersonate Nr. 2 in b-moll op. 35 + Bonus: Arabeske (SCHUMANN)
- Auszeichnungen, Referenzen
- GRAMMY Award / Kaisers Klassik – 100 Meisterwerke der Musik