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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:19:59 h
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Diese Aufnahme (Bolero) wurde empfohlen von "KAISERS KLASSIK"
Bildnachweis: Iaroslav Danylchenko /Shotshop.com
➔ BOSTON SYMPHONY ORCHESTRA, CHARLES MUNCH (BOLERO)
➔ SOCIÉTÉ DES CONCERTS DU CONSERVATOIRE ORCHESTRA, RENÉ LEIBOWITZ
➔ SOCIÉTÉ DES CONCERTS DU CONSERVATOIRE ORCHESTRA, ANDRÉ CLUYTENS
➔ ARTURO BENEDETTI MICHELANGELI, JOHN BROWNING, ETTORE GRACIS U. A.
Im rhythmischen Sog von Ravels Bolero - Charles Münch und das Boston Symphony Orchestra mit einer suggestiven Einspielung
Eines der meistgespielten Werke des Orchesterbetriebes, der Bolero, war eine Auftragsarbeit für die Tänzerin Ida Rubinstein. Eigentlich ist der Bolero ein spanischer Tanz im 3/4 Takt. Ravel verwendete davon den typischen Rhythmus. "Findest du das nicht auch irgendwie eingängig?" war Maurice Ravels Frage an einen Freund, als er ihm am Klavier diese rhythmisch einfache Melodie vorspielte. Diese Melodie sollte eine der bekanntesten klassischen Kompositionen werden. Ravel hatte den grandiosen Einfall, die Melodie ununterbrochen zu wiederholen, bei jeder Wiederholung immer mehr Orchesterinstrumente hinzuzufügen und schrittweise die Lautstärke zu steigern. Bei der sechzehnten Wiederholung hat dies eine infernalische Intensität erreicht und die Musik bricht praktisch in sich zusammen.1928 als Balettmusik uraufgeführt, ist das Stück heute vor allem in Sinfoniekonzerten anzutreffen und übt immer noch eine ungehörige Faszination aus. Ravel war dieser Erfolg eher unangenehm und bezeichnete seinen Bolero als "simple Orchestrationsübung". Dabei ließen sich auch viele Rockmusiker von diesem Stück inspirieren und verwendeten Teile davon in ihren Kompositionen, z. B. Deep Purple in "Child in time" und Emerson, Lake and Palmer in "Abaddon's Bolero".
Diese Einspielung unter der Leitung von Charles Munch mit dem Boston Symphony Orchestra zählt zu den feinsten Ravel-Interpretationen überhaupt – ein Meisterwerk französischer Klangkultur und orchestraler Raffinesse. Charles Münch zeigt beim Bolero, daß er ein natürliches Gefühl für die Musik seines französischen Landsmannes hat. Mit seinen Bostoner Musikern geht er in dieser Aufnahme ein höheres Tempo und ist dadurch ca. dreieinhalb Minuten schneller als in seiner anderen Einspielung. Mit diesem schnelleren Tempo erzielt er einen verblüffenden Effekt: Die Musik wirkt mechanischer und unerbittlich und man wird als Hörer förmlich in den rhythmischen Sog hineingezogen. „La Valse“ wird unter seinen Händen zur apokalyptischen Vision eines untergehenden Europas – mit dramatischer Zuspitzung, dabei stets durchhörbar und klar phrasiert. Besonders bezaubernd wirkt „Ma mère l’Oye“, wo Munchs Gespür für feine Farben und märchenhafte Atmosphäre voll zur Geltung kommt. „Rapsodie espagnole“ beeindruckt durch subtile Rhythmen, glühende Klangfarben und einen Hauch von Exotik – ein echtes Glanzstück dieser Aufnahme. Ein besonderer Höhepunkt ist das Klavierkonzert G-Dur, kongenial interpretiert von Nicole Henriot-Schweitzer, die mit klanglicher Eleganz, rhythmischer Präzision und makelloser Technik begeistert. Ihr Spiel ist von Leichtigkeit und esprit francais geprägt – das Zusammenspiel mit dem Orchester ist von mustergültiger Transparenz. Wer französische Musik liebt, kommt an dieser Aufnahme nicht vorbei. Fazit: Eine mustergültige Ravel-Gesamtschau mit Charles Munch auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Poetisch, leidenschaftlich und von seltener Klangschönheit – ein Juwel der Ravel-Diskographie.
Technische Daten
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