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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 2:38:34 h
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: Photo by Bradley Allweil on Unsplash
Alternative Aufnahmen:
→ WALTER / COLUMBIA SYMPHONY ORCHESTRA
→ KLEMPERER / PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON
→ WIENER PHILHARMONIKER / KARAJAN - MONTEUX U.A.
Brahms 1. Sinfonie wurde 1876 in Karlsruhe uraufgeführt und überwiegend enthusiastisch aufgenommen. Der Weg bis zu diesem Erfolg war allerdings "schmerzvoll", denn Brahms arbeitet fast 20 Jahre an diesem Werk. Die Gründe dafür sind sicherlich sowohl im eigenen überaus selbstkritischen Anspruch des Komponisten zu suchen als auch in der Erwartungshaltung der Öffentlichkeit, galt Brahms doch als der Erbe Beethovens. So eifert Brahms vor allem in den schicksalsschweren und drängenden Paukenschlägen zu Beginn des ersten Satzes und im stürmischen Schlußsatz seinem großen Vorbild nach. Die beiden mittleren Sätze hingegen sind sanft und melodiös und damit "Kinder" der romantischen Epoche. So stellt Brahms' Sinfonie eine gelungene Weiterentwicklung der Sinfonik seit Beethoven dar.
„Ich müßte bekennen, daß ich nebenbei ein schwer melancholischer Mensch bin" schrieb Brahms über diese Sinfonie. Die Sinfonie entstand 1877 während eines Sommeraufenthalts am Wörthersee und gilt als das lyrischste und heiterste seiner vier großen Symphoniewerke. Im Gegensatz zur kraftvoll-dramatischen Ersten herrscht hier eine gelöste, pastorale Stimmung, die oft mit der „Pastorale“ Beethovens verglichen wird. Das Werk besteht aus vier Sätzen: ein weit ausschwingender erster Satz, ein nachdenklich-ruhiges Adagio, ein graziles Allegretto und ein schwungvolles Finale voller Lebensfreude. Mit warmen Bläserfarben, sanften Streicherklängen und volksliedhaften Melodien zeigt Brahms hier seine Meisterschaft, Ernst und Leichtigkeit zu verbinden. Die Uraufführung 1877 in Wien unter Hans Richter war ein großer Erfolg und festigte Brahms’ Ruf als bedeutendster Sinfoniker seiner Zeit.
Die Sinfonie entstand 1883, auf dem Höhepunkt des Streits zwischen den Vertretern der Neudeutschen Schule (Musik hat eine Programm, Sinfonische Dichtungen, Programm-Musik; Hauptvertreter: Franz Liszt) und den Vertretern der absoluten Musik (Musik ist unabhängig von außermusikalischen Vorgaben, Sinfonien, Sonaten; Hauptvertreter: Johannes Brahms, Robert Schumann). Brahms lieferte hier - unabhängig von o. g. Diskussionen - eine Musterbeispiel für seinen persönlichen Stil: Große romantische Gefühle, oft herber Orchesterklang, volksliedhafte Melodien und kämpferischer Trotz. Die Sinfonie wurde im Entstehungsjahr in Wien uraufgeführt und war sofort erfolgreich.
Nach dem kämpferischen Trotz der 3. Sinfonie wird der Komponist hier noch kompromissloser. Tröstende herbe Motive in den beiden ersten Sätzen und grelle, krampfhafte Lustigkeit im dritten Satz gipfeln in den Schlußsatz: Ein dunkles Thema wird insgesamt einunddreißigmal variiert und zu einem unerbittlichen Abschluss geführt. Die Sinfonie wurde 1885 in Meiningen uraufgeführt und löste durch ihre kompromisslose Art Befremden aus. Der Erfolg stellte sich erst rund 10 Jahre später ein und ist diesem Gipfelwerk der Sinfonik bis heute treu geblieben.
Diese Gesamtaufnahme der vier Brahms-Sinfonien vereint zwei der besten Orchester Europas unter der Leitung von Herbert von Karajan. Mit den Wiener Philharmonikern (Sinfonien Nr. 1 & 3) gelingt ihm ein nobler, straffer Brahms-Klang voller dramatischer Tiefe. In den Sinfonien Nr. 2 & 4 bringt das Philharmonia Orchestra London eine transparente, elegante Note ein – ein faszinierender Kontrast zur Wiener Wucht. Karajans Interpretation verbindet kontrollierte Leidenschaft mit feinsinniger Struktur – ideal für Hörer, die Brahms’ romantische Ausdruckskraft in vollendeter Form erleben möchten.
Technische Daten
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