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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 2:41:51 h
MP3-Bitrate: High Quality (224 kBit/s)
Diese Aufnahmen wurde ausgezeichnet mit dem "PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK"
Alternative Aufnahmen:
→ KARAJAN / WIENER PHILHARMONIKER U. A.
→ KLEMPERER / PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON
→ WIENER PHILHARMONIKER / KARAJAN - MONTEUX U.A.
Nur ein knappes Jahrzehnt von 1876 bis 1885 dauerte Brahms' sinfonische Periode. Die hier entstandenen vier Sinfonien gehören aber zu den schönsten je entstandenen Werken der Orchestermusik. Nummer 1 von 1876 ist noch ein Verbindungsglied zum Pathos der Wiener Klassik. Nach langjähriger Arbeit präsentierte Brahms ein kraftvolles, dramatisch gebautes Werk, dessen Finale mit einer feierlichen Choral-Melodie endet. Die 2. Sinfonie in D-Dur, op. 73 (1877) ist deutlich lyrischer und heiterer. Sie entstand innerhalb weniger Monate und wird wegen ihrer pastoralen Stimmung oft mit Beethovens 6. Sinfonie verglichen. Die 3. Sinfonie in F-Dur, op. 90 (1883) ist ein Werk voll innerer Spannung. Besonders der berühmte dritte Satz mit seinem melancholischen Thema hat das Publikum tief bewegt. Die 4. Sinfonie in e-Moll, op. 98 (1885) gilt als sein sinfonisches Meisterwerk. Der letzte Satz, eine Passacaglia, zeigt Brahms’ meisterhafte Verbindung von barocker Formstrenge mit romantischem Ausdruck.
Bruno Walters Gesamtaufnahme der vier Brahms-Sinfonien zählt zu den großen Meilensteinen der romantischen Orchesterdiskografie. In ihr verschmelzen altersweise Gelassenheit, tiefe Humanität und musikalische Wärme zu einer einzigartigen Deutung von Brahms’ sinfonischem Schaffen. Walter, ein letzter Vertreter der großen mitteleuropäischen Dirigententradition, verzichtet auf Effekthascherei und dramatisches Pathos. Stattdessen entfaltet er den musikalischen Fluss mit natürlicher Logik und organischem Atem. Besonders in der 3. und 4. Sinfonie gelingt ihm eine ideale Balance zwischen struktureller Klarheit und romantischer Klangfülle. Die 1. Sinfonie beeindruckt durch ihre Ruhe im Aufbau, während die 2. mit lyrischer Weichheit und innerer Wärme bezaubert. Das Columbia Symphony Orchestra – ein für Walter zusammengestelltes Ensemble aus Top-Musikern - spielt diszipliniert, farbenreich und ohne jede Schärfe.
Diese Brahms-Gesamteinspielung gehört zu den still leuchtenden Klassikern der Diskografie. Wer Brahms nicht als heroischen Kämpfer, sondern als tief empfundenen Symphoniker mit menschlicher Stimme erleben möchte, findet in Bruno Walters Interpretation ein bleibendes Dokument – schlicht, groß und ergreifend.
Technische Daten