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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:20:59 h
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: tolokonov/Shotshop.com
Der ruhig fließende Beginn des ersten Satzes führt uns in ein Konzert, dass aufgrund der Fülle an lyrischen Ideen und emotionaler Ausdruckskraft heute zu den beliebtesten Violinkonzerten gehört. Doch hatte es schwere Geburtswehen zu überstehen: 1878 fertiggestellt, galt es (wie schon 70 Jahre vorher das Beethovensche Violinkonzert) als unspielbar schwierig und es sollten drei Jahre vergehen, bis es endlich 1881 in Wien uraufgeführt wurde. Und das mit katastrophaler Resonanz: "Wildester russischer Nihilismus", "barbarisch-fürchterlich" urteilte die Fachpresse und der führende Musikkritiker Hanslick sprach gar von Musik "die man stinken hört".
Doch davon ließ sich der Siegeslauf dieses Konzertes nicht aufhalten und so genießen wir heute die leidenschaftlichen Gedanken der Solovioline im ersten Satz, die liedhafte Melancholie der "Canzonetta" (Satz 2) und die überschäumende Vitalität im Finalsatz, dessen tänzerischer Charakter sich stark an die im 19. Jahrhundert beliebten Zigeunerweisen anlehnt.
Henryk Szeryngs Interpretation von Tschaikowskys berühmtem Violinkonzert gehört zu den stilvollsten und klarsten Aufnahmen des Werks. Sein edler, leuchtender Geigenton trifft hier auf das farbenreiche Spiel des Boston Symphony Orchestra unter Charles Munch – eine Kombination, die Brillanz mit musikalischer Tiefe vereint. Munchs Begleitung ist nicht bloß unterstützend, sondern hochmusikalisch und spannungsvoll – so entsteht ein mitreißender Dialog zwischen Solist und Orchester. Fernab von übertriebenem Pathos bringt diese Aufnahme das Violinkonzert in seiner reinsten Form zum Strahlen.
Ein Klassiker für alle, die das Tschaikowsky-Konzert mit meisterhafter Balance aus Virtuosität und Tiefgang erleben wollen.
Technische Daten