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BERLIOZ Requiem “Grande Messe des Morts” op. 5 - Boston Symphony Orchestra - CHARLES MUNCH

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Musik-Album im MP3-Format

Gesamtlänge: 1:23:39 h

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Das Requiem von Berlioz: Monumental und schön

Als 1836 ein Freund der Familie französischer Minister wurde, nahm Berlioz’ Karriere Fahrt auf: Der frischgebackene Minister setzte durch, dass Berlioz den Kompositionsauftrag für eine Totenmesse erhielt, um den Gefallenen der Julirevolution von 1830 zu gedenken. Der Komponist plante dabei mit monumentalen Mitteln, u. a. neben einem groß besetzten Sinfonieorchester 210 Sängerinnen und Sänger, vier Fernorchester, sechzehn Pauken zehn paar Becken. Daher waren auch akustische Probleme zu lösen. Berlioz sprach hier von der „Gewalt der musikalischen Massen“. Besonders eindrucksvoll ist das Dies irae, das mit überwältigender Klanggewalt das Jüngste Gericht schildert. Trotz seiner Größe wahrt das Werk auch Momente tiefer Andacht und lyrischer Innigkeit. Das Requiem ist ein herausragendes Beispiel für Berlioz’ dramatische Vorstellungskraft und seine Fähigkeit, Klangräume visionär zu gestalten.

Die Uraufführung 1837 im Pariser Invalidendom wurde ein Triumph für den Komponisten, der die Wirkung treffend beschrieb mit „Wahrlich, es war von schauriger Größe“.

Als eine der bedeutendsten Interpretationen dieses monumentalen Werkes gilt diese Aufnahme mit dem Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Charles Munch. Dem Dirigenten gelingt es, die dramatische Wucht des Dies irae mit der meditativen Tiefe des Sanctus zu verbinden. Seine Fähigkeit, zwischen monumentaler Klangfülle und intimer Andacht zu wechseln, verleiht der Aufnahme eine außergewöhnliche emotionale Bandbreite. Léopold Simoneau brilliert im Sanctus mit einer Mischung aus Kraft und lyrischer Anmut. Der New England Conservatory Chorus überzeugt durch Präzision und Ausdrucksstärke.

Insgesamt zeichnet sich diese Aufnahme durch ihre interpretatorische Tiefe, technische Brillanz und historische Relevanz aus. Sie bietet ein eindrucksvolles Hörerlebnis, das die visionäre Kraft von Berlioz’ Komposition eindrucksvoll zur Geltung bringt.