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BRAHMS Klavierkonzerte (Gesamtaufnahme) - Arthur Rubinstein - Chicago Symphony Orchestra - REINER u. a.
Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:34:08 h
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: Photo by Tadas Mikuckis on Unsplash
Alternative Aufnahmen:
Klavierkonzert Nr. 1: Sinfonie mit Klavier - ein energischer und kämpferischer Brahms
Die ersten Aufführungen mit Brahms als Solisten 1859 waren große Mißerfolge und stürzten Brahms in eine schwere Schaffenskrise: "Zum Schluß versuchten drei Hände ineinander zu fallen, worauf aber von allen Seiten ein ganz klares Zischen solche Demonstrationen verbot" beschrieb Brahms den verhaltenen "Applaus" nach einer Aufführung im Leipziger Gewandhaus. Der erste Satz - mit seinen ungestümen Klaviertrillern - überforderte die damaligen Zuhörer. Sie waren an virtuose Klavierakrobatik á la Liszt gewohnt. Der langsame zweite Satz (Adagio) war ursprünglich überschrieben mit "Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn". Die Streicher betonen diesen religiösen Charakter, sie ziehen gewissermaßen langsam wie ein Pilgerzug am Hörer vorbei. Das Finale setzt widerspenstig und kraftvoll ein. Das Klavier übernimmt von Beginn an die Führung. Trotzig aufbegehrende Passagen und sanftes lyrisches Spiel wechseln sich ab. Immer spielerischer werden die Klavierfiguren. Mit freudig bewegtem Spiel des Solisten und einem frohen Paukenwirbel schließt das Stück.
Klavierkonzert Nr. 2: Nach dem umstrittenen ersten Klavierkonzert nun eine "Sinfonie mit Klavierbegleitung"
Mehr als zwanzig Jahre waren vergangen, ehe Brahms nach dem eklatanten Mißerfolg seines ersten Klavierkonzerts sich diesem Genre wieder widmete. Es ist im viersätzigen Aufbau (wie bei einer Sinfonie) und im Charakter gänzlich verschieden vom dramatisch angespannten Erstlingswerk: Der erste Satz beginnt zart mit einem Hornsolo. Nach einem kurzen Dialog zwischen Horn und Klavier folgt ein sich mächtig entwickelndes Klaviersolo bis zum großen Einsatz des ganzen Orchesters mit dem Hauptthema. Die Heiterkeit des ersten Satzes wird in Satz zwei abgelöst durch den dramatischen Einsatz des Klaviers gleich zu Beginn. Den dritten Satz eröffnet völlig überraschend das Solo-Cello mit einer wunderschönen innigen Melodie. Das bald einsetzende Klavier knüpft daran aber nicht an, sondern kommentiert die thematischen Ideen des Orchesters. Abweichend von der üblichen dreisätzigen Form eines Konzerts komponierte Brahms auch einen vierten Satz: Das Klavier beginnt den Reigen origineller, reizvoller und harmonischer Melodien bis der Hauptgedanke einen triumphalen Sieg davon trägt. Das Konzert wurde 1881 in Budapest mit Brahms als Klaviersolisten uraufgeführt.
"Man kann dieses Konzert nach den Einleitungstakten schwerlich kraftvoller und zupackender angehen als Rubinstein, der die innere Steigerung des Kopfsatzes so zwingend disponiert, daß es einem den Atem verschlägt. Die Gelassenheit, die er sich dabei, aber auch im ungestümen Scherzo oder in dem rhapsodisch durchpulsten Finale bewahrt, straft beinahe das Abenteuer des Geistes Lügen, das er in Wirklichkeit beschwört. Die innere Spannkraft des Pianisten und der ganze Zauber seiner Tongebung kommen vielleicht nirgendwo so faszinierend zum Tragen wie im langsamen Satz, den Rubinstein in fast selbstvergessen langsamem Tempo musiziert." (E. Kroher, Fono Forum)
Technische Daten
- Komponist
- Brahms, Johannes (1833 - 1897)
- Edition
- 101 Classics Collection
- Epoche
- Romantik
- Künstler
- Arthur Rubinstein - Chicago Symphony Orchestra, FRITZ REINER - RCA Victor Orchestra, JOSEF KRIPS
- Werk
- Klavierkonzerte (Gesamtaufnahme)
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