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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 58:42 min
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: Rüdiger Rebmann/Shotshop.com
→ Backhaus - Wiener Philharmoniker - GÜNTER WAND
→ Leon Fleisher - Cleveland Orchestra - SZELL
→ Sviatoslav Richter - Warsaw Philharmonic - WISLOCKI
Typisch für Schumanns Kompositionen ist die Auseinandersetzung zweier gegensätzlicher Charaktere, dem kämpferischen Florestan und dem träumerischen Eusebius. Diesem Grundprinzip bleibt der Komponist auch in seinem Klavierkonzert treu, das 1845 in Dresden mit Clara Schumann als Solistin uraufgeführt wurde.
Der kämpferische Florestan eröffnet das Konzert mit einer vorwärtsstürmenden Akkordfolge des Klaviers. Später kommen sehnsuchtsvolle Motive hinzu, die in schwärmerisch verträumten Bildern Schumanns Sehnsucht nach seiner geliebten Clara schildern. Im langsamen zweiten Satz wird im zarten Wechselspiel zwischen Klavier, Holzbläsern, Horn und Streichern die Geliebte beschrieben. Optimistisch endet dieser Satz und geht ohne Pause in den Schlußsatz über. Schwungvolles Spiel von Klavier und Orchester werden hier immer weiter gesteigert, mit fantasievollem Spiel des Soloinstruments geschmückt und zu einem kraftvollen furiosen und jubelndem Finale geführt.
Der Beginn des Konzerts überrascht: Diese abwärtsgerichteten Akkorde des Klaviers - wie bei einem Treppensturz - kommen unerwartet und sind doch eine der bekanntesten Passagen der klassischen Musik. Ein genialer Einfall des norwegischen Komponisten, der das Stück 1868, im Alter von fünfundzwanzig Jahren fertigstellte. Grieg war der erste skandinavische Komponist, der Folkloreelemente seiner Heimat in der Kunstmusik verarbeitete. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist der dritte Satz: Nach einer kurzen Orchestereinleitung trägt das Orchester das Hauptmotiv im Rhythmus eines Hallings vor, einem norwegischen Tanz, den Grieg besonders mochte.
Dinu Lipatti war bekannt für seine makellose Technik, seinen klaren Anschlag und seine tief empfundene Musikalität. In beiden Konzerten zeigt er eine perfekte Balance zwischen Virtuosität und Ausdruck. Sein Spiel zeichnet sich durch eine natürliche Phrasierung und eine subtile Dynamik aus, die den lyrischen Charakter beider Werke unterstreichen. Die Kombination mit Herbert von Karajan im Schumann-Konzert und Alceo Galliera im Grieg-Konzert bietet zwei unterschiedliche, aber gleichermaßen überzeugende Interpretationen. Karajan bringt eine strukturelle Klarheit und Intensität in die Schumann-Aufnahme, während Galliera im Grieg-Konzert eine feinfühlige und transparente Begleitung liefert.
Die Aufnahmen sind herausragende Beispiele für musikalische Exzellenz. Trotz der technischen Einschränkungen aufgrund des Alters bieten sie eine perfekte Symbiose aus technischer Brillanz und emotionaler Tiefe und bleiben auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung ein Maßstab für Interpretationen dieser Werke.
Technische Daten
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