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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 35:54 min
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: lianem/Shotshop.com
Beethovens Zweite Sinfonie entstand zwischen 1801 und 1802 – in einer Zeit, in der der Komponist mit seiner beginnenden Taubheit rang. Dennoch sprüht dieses Werk vor Lebensfreude, Energie und Witz. Besonders auffällig ist die kraftvolle Einleitung des ersten Satzes, die in ein heiter bewegtes Allegro übergeht. Der lyrische zweite Satz gehört zu Beethovens schönsten langsamen Sätzen. Das Scherzo, damals noch eine Neuheit, ersetzt das traditionelle Menuett durch tänzerische Frische, und das Finale glänzt mit überschäumender Vitalität. Die Sinfonie zeigt einen Beethoven, der entschlossen neue Wege geht – trotz persönlicher Krise.
Eugen Jochum gelingt mit den Berliner Philharmonikern eine kraftvolle, zugleich ausgesprochen menschliche Deutung von Beethovens Zweiter. Anders als bei vielen späteren, historisch informierten Lesarten setzt Jochum auf den großen Atem, warme Orchesterfarben und einen organischen, nahezu atmenden Gesamtfluss. Bereits die Einleitung des ersten Satzes („Adagio molto“) ist nicht nur majestätisch, sondern von leiser Spannung durchzogen. Das Scherzo hingegen überrascht durch rhythmische Pointierung und markante Bläsereinsätze, während das Finale mit tänzerischem Schwung und innerer Logik zu einem frischen, versöhnlichen Schluss führt.
Was diese Aufnahme besonders macht, ist die Balance zwischen klassischer Formstrenge und emotionaler Wärme. Jochum dirigiert mit einem tiefen Verständnis für Beethovens frühklassischen Gestus – die Sinfonie wirkt hier nicht als Vorahnung des Titanen, sondern als vollendetes Werk eines Komponisten auf der Höhe seiner klassischen Ausdruckskraft.
Technische Daten
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