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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 01:44:43 h
MP3-Bitrate: High Quality (320 kBit/s)
Bildnachweis: Photo by Zdeněk Macháček on Unsplash
Ludwig van Beethoven hinterließ mit seinen 32 Sonaten für Klavier einen Schatz, der gleichbedeutend hoch wie seine Sinfonien anzusehen ist. Dabei ging der Komponist viele Risiken ein, experimentierte mit der zweisätzigen Form, verwendete aber auch vier Sätze wie bei seinen Sinfonien und entwickelte extrem ausdrucksvolle ruhige "Adagios". Die späten Sonaten ab op. 90 zeigen eine Abkehr von der früheren pathetischen und kämpferischen Grundstimmung und wirken empfindsamer und experimenteller. Diese neuartige Ausdruckssprache stieß bei Beethovens Zeitgenossen häufig auf Ablehnung und Verständnislosigkeit. Erst spätere Generationen erkannten ihren Wert als bahnbrechende Innovation für die Gattung der Klaviersonate.
In dieser Aufnahme der letzten vier Klaviersonaten Beethovens zeigt Hans Richter-Haaser seine große interpretatorische Reife. Mit klarem Anschlag, tiefer struktureller Durchdringung und bemerkenswerter klanglicher Balance gelingt ihm ein Beethoven-Bild, das sich durch Würde, Ruhe und Konzentration auszeichnet. Die monumentale „Hammerklaviersonate“ (Nr. 29) spielt er nicht als Kraftakt, sondern als geistige Architektur – spannungsvoll, aber nie pathetisch. In den späten Sonaten Nr. 30 bis 32 trifft Richter-Haaser genau den meditativen Ton zwischen innerer Sammlung und visionärer Kraft. Diese Aufnahme gehört zu den stillen, aber tief bewegenden Beethoven-Aufnahmen. Keine Show, kein Übermaß – stattdessen gedankliche Tiefe, formale Klarheit und ein eindringlicher, sprechender Ton. Eine mustergültige Darstellung der letzten großen Klavierwerke Beethovens – von einem Interpreten mit Integrität und musikalischem Ernst.
Technische Daten
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