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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 55:24 min
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: Susanne Güttler/Shotshop.com
Ludwig van Beethoven hinterließ mit seinen 32 Sonaten für Klavier einen Schatz, der gleichbedeutend hoch wie seine Sinfonien anzusehen ist. Dabei ging der Komponist viele Risiken ein, experimentierte mit der zweisätzigen Form, verwendete aber auch vier Sätze wie bei seinen Sinfonien und enwickelte extrem ausdrucksvolle ruhige "Adagios". Drei besonders gelungene Sonaten sind die Sonate Nr. 8 in c-moll op. 13 "Pathetique" (mit einem himmlisch schönen "Adagio cantabile"), Nr. 14 in cis-moll op. 27.2 "Mondschein" (der sentimentale Beiname stammt nicht vom Komponisten) und die leidenschaftliche Nr. 23 in f-moll op. 57 "Appassionata".
Wilhelm Kempffs Beethoven-Spiel ist von einer inneren Ruhe, die selbst in den leidenschaftlichsten Momenten niemals ins Theatralische abgleitet. In dieser Zusammenstellung der drei berühmtesten Beethoven-Sonaten – „Pathétique“, „Mondscheinsonate“ und „Appassionata“ – offenbart sich Kempffs Meisterschaft in besonderer Dichte: nie spektakulär, immer tief durchdrungen. Die Sonate Nr. 8 c-Moll op. 13 „Pathétique“ gewinnt bei Kempff durch ihren Kontrast zwischen dem dramatisch-pathetischen Eingang und der lyrisch fließenden Kantilene des zweiten Satzes. Er verleiht ihr formale Klarheit, ohne ihr den Ausdruck zu nehmen. In der Sonate Nr. 14 cis-Moll op. 27 Nr. 2 „Mondscheinsonate“ legt Kempff das berühmte Adagio sostenuto in schwebender Ruhe an – keine schwärmerische Verklärung, sondern meditative Versenkung. Der letzte Satz besticht durch klangliche Transparenz, auch im höchsten dramatischen Druck. Mit der Sonate Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“ gelingt Kempff schließlich ein Balanceakt zwischen kontrollierter Kraft und seelischer Tiefe. Wo andere pianistisch zünden, formt Kempff Phrasen mit geistiger Energie – mitreißend, ohne je plakativ zu sein.
Diese Einspielungen – vielfach als Referenz angesehen – zeigen Kempff nicht als Virtuosen im Vordergrund, sondern als Diener der Musik. Sein Ton ist gesanglich, der Ausdruck poetisch und die Architektur der Werke klar erfasst.
Technische Daten
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