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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:07:58 h
MP3-Bitrate: High Quality (320 kBit/s)
Bildnachweis: Foto von Taylor Cowling auf Unsplash
Mit diesen Worten preiste Beethoven seine "15 Variationen mit Finale alla Fuga op. 35" dem Verleger Breitkopf & Härtel in Leipzig an. Obwohl seine 32 Klaviersonaten im Mittelpunkt seines Schaffens als Klavierkomponist standen, beschäftigte sich Beethoven zeitlebens mit Variationswerken. Es begann mit den Dressler-Variationen WoO 63, die er 1782 als Zwölfjähriger komponierte und endete mit den Diabelli-Variationen op. 120 von 1823. Hier, in diesen Werken, konnte der Komponist Prinzip und Form der Variation ausprobieren und entwickeln, von der bloßen Veränderung im Detail zu Wiederholung und Gegensatz, grundsätzliche Aufgabenstellungen, die Beethoven in seinen Kompositionen bearbeitete. Und es sind dabei wahre Meisterwerke entstanden, die der hohen Qualität seiner Klaviersonaten gleichkommen.
Diese Brendel-Aufnahmen vereinen pianistisches Feingefühl mit klarem Beethoven-Verständnis. Statt auf klangliche Opulenz oder bloße Virtuosität zu setzen, gestaltet Brendel jede Variation mit intellektueller Wachheit, klassischer Disziplin und einem Hauch ironischer Zurückhaltung. In den Variationen mit Finale alla Fuga op. 35 (“Eroica-Variationen”) nähert sich Brendel diesem monumentalen Werk mit klarem architektonischen Bewusstsein. Die Transparenz seines Anschlags und die wohldosierte Kraft lassen die Variationen in ihrem strukturellen Aufbau ebenso wie in ihrer emotionalen Spannung lebendig werden. Besonders das Fugenthema gelingt mit kontrollierter Wucht und intellektueller Tiefe – Brendel meidet jegliche theatralische Überzeichnung zugunsten klarer Linienführung. Die Variationen WoO 64–79 über britische und Schweizer Melodien zeigen Beethovens Humor und Variationskunst im kleineren Format. Brendel spielt sie mit zurückhaltender Eleganz und einem leichten, manchmal augenzwinkernden Tonfall. Die Balance zwischen Virtuosität und klassischer Form bleibt stets gewahrt. Besonders „Rule Britannia“ WoO 79 wirkt hier als beinahe kammermusikalisches Charakterstück. Auch die kleineren Werke gestaltet Brendel mit klanglicher Eleganz und subtilem Witz. Eine feinsinnige, durchdachte Interpretation abseits virtuoser Effekthascherei – ideal für Beethoven-Liebhaber mit Sinn für Form, Geist und Stil.
Tracklist:
01. 15 Variationen mit Finale alla Fuga (Eroica-Variationen) Op.35
02. 9 Variationen über Paisellos's Air Quant'e piu bello WoO 69
03. 7 Variationen über God Save The King WoO 78
04. 5 Variationen über Rule Britannia WoO 79
05. 6 Variationen über ein Originalthema WoO 77
06. 13 Variationen über Dittersdorf's Air Es war einmal ... WoO 66
07. 6 leichte Variationen über ein Schweizer Lied WoO 64
08. 8 Variationen über Gretry's Air Un fievre brulante in C major
Technische Daten