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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:17:59 h
MP3-Bitrate: High Quality (320 kBit/s)
- Live Recording Beethovenhaus Bonn -
Bildnachweis: ChiccoDodiFC/Shotshop.com
Fast völlig ertaubt, schuf Beethoven mit dem Trio op. 97 ein Meisterwerk der Virtuosität und Spielfreude. Über den Einstieg mit einem voran schreitenden Thema des Soloklaviers bis zum temperamentvollen tänzerischen Finale wird eine Vielzahl an Themen wundersam miteinander verknüpft. Trotz seines starken Gehörleidens spielte Beethoven 1814 bei der Uraufführung in Wien den Klavierpart. Es sollte sein letzter öffentlicher Auftritt bleiben. Die Komposition widmete Beethoven seinem Schüler Erzherzog Rudolph von Österreich.
Diese Live-Aufnahme aus dem Beethovenhaus Bonn vereint drei der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Pablo Casals (Violoncello), Sándor Végh (Violine) und Mieczysław Horszowski (Klavier). Gemeinsam interpretieren sie Beethovens späte Meisterschaft im „Erzherzog-Trio“ op. 97 und die stürmische Frühreife des Klaviertrios op. 1 Nr. 3 – mit einer Intensität, die ihresgleichen sucht. Was diese Aufnahme so besonders macht, ist nicht allein die historische Besetzung, sondern die außergewöhnliche Tiefe der musikalischen Kommunikation. Casals’ berühmter kantabler Celloton trifft auf Véghs feinsinnig gestaltete Linienführung, während Horszowski mit seinem transparenten und noblen Klavierspiel das klangliche Fundament legt – ein Zusammenspiel, das in seiner Natürlichkeit und Ausdruckskraft zutiefst berührt.
Der Live-Charakter dieser Aufnahme verleiht der Darbietung eine unverfälschte Dringlichkeit. Jede Phrase wirkt durchlebt, jeder musikalische Gedanke scheint im Moment geboren zu werden. Gerade im lyrischen zweiten Satz des „Erzherzog“-Trios zeigt sich eine beinahe intime Andacht, während das Finale mit tänzerischer Vitalität und gesanglicher Leichtigkeit brilliert. Auch das frühere Trio op. 1 Nr. 3 erhält durch diese Meisterinterpreten eine dramatische Tiefe, die seine Nähe zur Sturm-und-Drang-Ästhetik deutlich macht. Die strukturelle Klarheit, mit der die drei Musiker die komplexen Stimmen dieses Werks entfalten, ist bemerkenswert und lässt das Frühwerk in neuem Licht erscheinen.
Technische Daten
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