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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 34:32 min
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: lianem/Shotshop.com
1802 war für Beethoven ein sehr schwieriges Jahr. Er war gesellschaftlich isoliert und er war in Sorge aufgrund seiner bevorstehenden Ertaubung. Beethoven überwand diese Krise und schuf dieses leidenschaftliche und kämpferische Werk mit einem wunderschön lyrischen Mittelsatz.
Trotz seines Gehörleidens spielte Beethoven bei der Uraufführung 1803 in Wien den Klavierpart.
Diese Aufnahme von Beethovens drittem Klavierkonzert vereint zwei künstlerische Kräfte, die ein tiefes Verständnis für die klassische Wiener Tradition mitbringen: Alfred Brendel am Klavier und Heinz Wallberg am Pult der Wiener Symphoniker. Brendel, bekannt für seine analytische Klarheit und strukturelle Durchdringung der Musik Beethovens, gestaltet den Solopart mit seltener Noblesse. Sein Spiel ist durchdacht, nuanciert und doch niemals unterkühlt. Besonders in den dramatischen Passagen des ersten Satzes lässt er das Spannungsverhältnis zwischen Solist und Orchester eindrucksvoll aufleben. Die Kadenz wird zum Höhepunkt geistiger Auseinandersetzung – ohne je in Virtuosentum um seiner selbst willen abzugleiten. Das Largo, oft ein Prüfstein für die poetische Tiefe eines Interpreten, gelingt Brendel in großer Innigkeit. Hier entfaltet sich ein fast zeitloser Raum, den die Wiener Symphoniker mit warmer, feinfühliger Klangsprache stützen. Wallberg erweist sich als wacher, aber zurückhaltender Partner, der die lyrischen Momente nicht überzeichnet, sondern mit behutsamer Transparenz entfaltet. Im Finale, dem Rondo, vereinen sich Spielfreude und formale Klarheit. Brendel phrasiert mit feinem Witz, bleibt aber stets im Dienst des Werks. Das Orchester agiert rhythmisch präzise und dynamisch differenziert – kein Wunder bei einem Dirigenten wie Wallberg, der für seine stilvolle und souveräne Beethoven-Interpretation geschätzt wird.
Technische Daten