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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:09:13 h
MP3-Bitrate 224 kBit/s
Diese Aufnahme wurde empfohlen von "Fono Forum"
Bildnachweis: homydesign/Shotshop.com
Auch in dieser Musikgattung hatte der selbstkritische Brahms wohl einige Werke vernichtet, bis er mit seinem op. 78 die erste gültige Sonate veröffentlichte. Äußerer Anlass für die Komposition war der frühe Tod Felix Schumanns, Sohn des befreundeten Ehepaars Robert und Clara Schumanns und Brahms' Patenkind. Die empfindsame und traurige Stimmung des zweiten Satzes ist dafür ein Beleg. In der Sonate Nummer 2 op. 100 überwiegt ebenso ein ähnlicher eher weicher und lyrischer Grundzug. Stark abweichend davon geriet die Sonate Nr. 3 op. 108 geradezu kämpferisch und kontrastreich. Bei der Uraufführung 1888 in Budapest spielte Brahms den Klavierpart.
Szeryngs Violinspiel ist edel, klar und von noblem Ton geprägt – nie aufdringlich, aber stets ausdrucksstark. Rubinstein begleitet nicht nur, sondern gestaltet aktiv mit: Sein Klavierspiel ist farbenreich, lyrisch und stets durchdacht. Besonders in der G-Dur-Sonate op. 78 zeigt sich die innige Verbindung der beiden Musiker – ein kammermusikalischer Dialog auf höchstem Niveau. Auch in der leidenschaftlichen d-Moll-Sonate op. 108 gelingt es dem Duo, Brahms’ dramatische Kontraste überzeugend zu gestalten, ohne jemals in Pathos zu verfallen. Die Aufnahme besticht durch Natürlichkeit, Wärme und eine tief empfundene Musikalität, die sich jeder Effekthascherei verweigert.
Ein Referenzalbum – diese Einspielung zählt zu den großen Interpretationen der Brahms’schen Violinsonaten. Zeitlos, kultiviert und von großer künstlerischer Reife.
Technische Daten