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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 29:21 min
MP3-Bitrate: High Quality (224 kBit/s)
Bildnachweis: Joana Kruse/Shotshop.com
1840 war zweifelsohne ein "Liederjahr" für Robert Schumann. Weit über einhundert Lieder vertonte er in diesem Jahr. Der gelungenste Zyklus ist zweifelsohne die "Dichterliebe". Nach den Texten von Heinrich Heine durchschreitet der Sänger extreme Gefühle. Von Liebesglück und Liebesschmerz, Untreue, Hoffnung bis zur Verzweiflung reicht die Gefühlspalette. Angetrieben wurde Schumanns Schaffensdrang durch die bevorstehende Hochzeit mit Clara Wieck. Schumann hatte mit Hilfe eines langwierigen Gerichtsverfahren diese Hochzeit durchsetzen müssen und hatte genau diese Höhen und Tiefen durchlebt. Vielleicht deshalb gelang dieser Liederzyklus so eindringlich und glaubhaft.
Diese Aufnahme der „Dichterliebe“ zählt zu den eindrucksvollsten Interpretationen des Kunstlieds überhaupt. Dietrich Fischer-Dieskau verleiht Heinrich Heines Liebes- und Trennungsgedichten eine stimmliche Ausdruckstiefe, die ihresgleichen sucht: mal zart und zurückgenommen, dann wieder von schmerzhafter Klarheit durchdrungen. Jede Phrase ist durchdacht, jede Nuance fein abgestimmt. Jörg Demus begleitet mit großer Sensibilität und feinem Gespür für Schumanns klangliche Symbolwelt. Sein Klavierspiel bleibt nicht im Hintergrund, sondern entfaltet eine zweite poetische Ebene – besonders spürbar in den Nachspielen und harmonischen Brechungen. Was diese Interpretation so besonders macht, ist die fast kammermusikalische Einheit zwischen Sänger und Pianist: ein empfindsamer Dialog, getragen von Poesie, Intelligenz und tiefer Empathie. Eine Aufnahme, die nicht nur interpretiert, sondern das Innenleben der Lieder aufschließt.
Technische Daten