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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:33:39 h
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: Harald Biebel/Shotshop.com
Wie sein Jugendfreund Alwin Cranz berichtete, hatte Brahms mehr als zwanzig Streichquartette komponiert (und dann vernichtet) bis 1873 mit dem op. 51.1 das erste gültige Streichquartett entstand. Dem sehr selbstkritischen Komponisten saßen die "Großen Drei" im Nacken: Haydn, Mozart und Beethoven mit ihren mustergültigen Quartettkompositionen. Doch Brahms erreichte mit der von ihm geschaffenen "Technik der entwickelten Variation" zumindest das gleiche hohe Niveau: Anfangs kleine Motive bilden immer neue Varianten und sorgen für eine beispiellose Verwobenheit des musikalischen Flusses.
Diese Gesamtaufnahme der Brahms-Streichquartette gilt seit ihrer Veröffentlichung als eine der Referenzen in der Diskographie – und das aus gutem Grund. Das Amadeus-Quartett verbindet in seiner Lesart die Wärme und Klangfülle der großen spätromantischen Quartetttradition mit einer strukturellen Klarheit, die den komplexen polyphonen Geweben Brahms’ gerecht wird.
Schon im c-Moll-Quartett op. 51.1 entfaltet sich ein dichtes, spannungsgeladenes Spiel, das nie ins Schwere kippt. Die markanten Akzente und das präzise Zusammenspiel geben dem Werk dramatische Kontur. Das a-Moll-Quartett op. 51.2 wirkt dagegen lyrischer, mit geschmeidigen Phrasen und subtiler dynamischer Abstufung – hier zeigt sich die Fähigkeit des Ensembles, auch innerhalb von Brahms’ dichter Textur Transparenz zu schaffen. Das B-Dur-Quartett op. 67, oft als heiterstes der drei betrachtet, wird mit einer charmanten Leichtigkeit und feinem Humor gestaltet. Die kantable Linienführung der ersten Geige (Norbert Brainin) und die satten, aber nie überladenen Mittellagen von Bratsche und Cello verleihen diesem Werk eine besonders lebendige Note.
Technische Daten