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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 01:06:47 h
Bildnachweis: lianem/Shotshop.com
Bachs Konzertstil wurde stark von den Violinkonzerten Antonio Vivaldis inspiriert. Bach entwickelte diese Konzertform aber weiter. Solo- und Orchesterpart sind bei ihm stärker miteinander verwoben. Sein Repertoire an prägnanten Melodien ist reichhaltiger und in den langsamen Sätzen gelingen ihm tiefe emotionale Aussagen.
Das Konzert in a-moll wirkt kraftvoll und energisch und hat im Schlußsatz besonders virtuose Aufgaben für den Solisten.
In diesem Konzert stehen Optimismus und Lebensfreude im Mittelpunkt. Bach komponierte es um 1720 während seiner glücklichen Zeit beim kunstsinnigen Fürsten Leopold in Köthen.
Das Entstehungsjahr dieses Werkes ist unklar. Lange Zeit ging man davon aus, das dieses Konzert für 2 Violinen und Orchester 1718 während Bachs Zeit als Hofkapellmeister beim Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen entstand. In dieser Zeit am Hof des Fürsten hatte der Komponist beste Bedingungen, da der kunstsinnige Fürst Bach förderte und unterstützte. So konnten viele der bedeutendsten Werke Bachs während dieser Zeit in Köthen entstehen. Mittlerweile deutet einiges daraufhin, daß das Doppelkonzert viel später, nämlich erst um 1730 während seiner Zeit mit dem Collegium Musicum in Leipzig entstand. Aber auch diese Zeit war für Bach eine glückliche, da er dort mit vielen talentierten Jungmusikern, u.a. auch mit seinen Söhnen arbeiten konnte. Und Glück und Freude ist in diesem wunderbaren und beliebten Doppelkonzert zu spüren, welches u.a. mit einem der schönsten langsamen Sätze der Musikgeschichte begeistert. Außerdem bietet sich hier für die Violinsolisten sogar die Möglichkeit zu zweit zu spielen: Nachdem gleich von Beginn an die Orchesterviolinen rasche, rhythmische Fahrt aufnehmen, überrascht die bald einsetzende erste Solovioline mit einem eigenwilligen Thema, um sich dann dabei mit dem zweiten Solisten abzuwechseln. Im wunderschönen zweiten Satz, dem "Largo", spielen die nacheinander einsetzenden Solisten jeweils ein lyrisches, poetisches getragenes Thema.
Diese Einspielungen gehören zu den legendären Bach-Aufnahmen. Menuhin übernimmt die Doppelrolle als Geiger und Dirigent – technisch souverän und musikalisch völlig überzeugend, ohne dass man die Doppelbelastung hört. Obwohl mit moderner Orchesterbesetzung gespielt, verzichtet Menuhin nicht auf Ausdruckstiefe: mit warmem Vibrato und geschmeidigem Rubato, bleibt die Musik dennoch flüssig, kultiviert und engagiert. Besonders das Doppelkonzert BWV 1043 – gemeinsam mit Christian Ferras – überzeugt durch harmonisches Zusammenspiel und Ausdruckstiefe. Eine Interpretation voller Wärme, stilistischer Klarheit und musikalischer Reife.
Technische Daten