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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 24:33 min
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: Nadja Jacke/Shotshop.com
Bruchs erstes Violinkonzert überzeugt mit eingängigen Melodien und dankbaren Aufgaben für den Solisten. Der erste Satz ist praktisch das "Vorspiel" für das eigentliche Zentrum des Werkes, dem langsamen lyrischen zweiten Satz. In diesem zeigt der Komponist großen Einfallsreichtum beim Erfinden schöner Melodien. Der dritte Satz ist wesentlich temperamentvoller. Tänzerisch, mit einem Hauch "ungarischer Folklore" wirbeln Solovioline und Orchester bis zum effektvollen Schluß.
Nach der ersten Aufführung 1866 verbesserte Bruch das Konzert noch mehrmals. In der überarbeiteten letzten Fassung von 1868 hat das Konzert seinen Siegeszug in die Konzerthäuser angetreten.
Diese Aufnahme gehört zu den ganz großen Referenzen für Bruchs beliebtestes Violinkonzert. David Oistrach spielt mit jener souveränen Mischung aus technischer Perfektion und tief empfundener musikalischer Wärme, die ihn zu einem der bedeutendsten Geiger machte. Schon in der eröffnenden Vorspiel‑artigen Einleitung entfaltet sich ein großer gesanglicher Bogen, getragen von Oistrachs markantem, warmen Ton. Im Adagio, dem emotionalen Zentrum des Konzerts, zeigt Oistrach seine ganze Ausdruckskraft: ohne Sentimentalität, aber mit berührender Intensität und feinster Tongebung. Das Zusammenspiel mit dem London Symphony Orchestra unter Lovro von Matacic wirkt dabei vollkommen organisch – das Orchester begleitet nicht bloß, sondern gestaltet mit. Matacic sorgt für schlanke, fließende Tempi, unterstützt aber jederzeit die Wärme und Phrasierung des Solisten. Das Finale sprüht vor rhythmischem Elan, bleibt aber stets kontrolliert und musikalisch durchgearbeitet. Oistrachs Virtuosität steht nie im Vordergrund, sondern wird in den Dienst des musikalischen Ausdrucks gestellt.
Technische Daten