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LEONCAVALLO Pagliacci (Gesamtaufnahme) - Franco Corelli - Coro e Orchestra del Teatro alla Scala di Milano - LOVRO VON MATACIC
Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:13:27 h
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: Axel Bückert/Shotshop.com
Tiefe Leidenschaften in einem bewegenden Eifersuchtsdrama
Die Handlung geht auf ein eigenes Erlebnis des Komponisten zurück. Ruggero Leoncavallo hatte als Kind in einem kalabrischen Dorf gesehen, wie ein Komödiant (ital. "Pagliacci", zu dt. "Der Bajazzo" = italienische Clownsfigur) hinter der Bühne aus Eifersucht seine Frau getötet hatte.
Die Handlung der Oper beginnt mit einem Prolog. In diesem philosophiert der Erzähler Tonio über Realität und Fiktion auf der Bühne und das die folgende Handlung eine wahre Geschichte wiedergebe. Der erste Akt beschreibt das Beziehungsgeflecht innerhalb einer Theatergruppe, zwischen Liebeleien, Eifersucht und Betrug. Im zweiten Akt spielt die Gruppe ein Stück auf der Bühne. Die fiktive Handlung beginnt aber wie das reale Leben des ersten Aktes: Die schöne Nedda betrügt ihren Ehemann Canio. Dieser bedrängt sie immer stärker, um den Namen des Liebhabers zu erfahren. Die Darsteller steigern sich so in ihr Spiel hinein, dass die Grenze zwischen Wahrheit und Illusion verschwindet. In höchster Erregung ersticht Canio seine Frau und ihren Liebhaber mit einem (realen) Messer. Aus dem Spiel wurde blutiger Ernst.
Die Uraufführung 1892 in Mailand war ein Erfolg. Seitdem ist Pagliacci weltweit ein Hit des Opernrepertoires.
Wohl jeder italienische Tenor, der etwas auf sich hält, hat sich mit der Rolle des Canio auseinander gesetzt. Entsprechend viele Aufnahmen sind auf dem Markt. Problematisch ist in dieser Rolle, dass es (untypisch für einen Tenor) nicht um schönen Wohlgesang geht, sondern um Ausdruck. Denn der arme Canio-Bajazzo tobt, leidet, heult und schluchzt auf der Bühne. Franco Corelli gestaltet das sehr präsent mit seiner kräftigen maskulinen Stimme. Ihm nimmt man diese intensiven Brüche und den Mord an Ehefrau und Nebenbuhler ab. Auch Tito Gobbi zeigt sich als großer Gestalter. Sein Tonio kann schauspielern und ausdrucksvoll singen. Zusammen mit dem intensiven, bis an die Schmerzgrenze gehenden schneidenden Orchesterklang passt das alles vortrefflich in dieser glänzenden Einspielung ungebremster Emotionen.
Technische Daten
- Komponist
- Leoncavallo, Ruggero (1857 - 1919)
- Edition
- 101 Classics Collection
- Epoche
- Romantik
- Künstler
- Franco Corelli (Canio), Tito Gobbi (Tonio), Lucine Amara (Nedda), Coro e Orchestra del Teatro alla Scala di Milano, LOVRO VON MATACIC
- Werk
- Pagliacci (Gesamtaufnahme), (Complete)