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BRAHMS Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 1 - Claudio Arrau - Philharmonia Orchestra - CARLO MARIA GIULINI
Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:38:44 h
MP3-Bitrate (besser als 220 kBit/s)
Die Aufnahme des Klavierkonzerts wurde ausgezeichnet mit dem "PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK"
Bildnachweis: Photo by Wolfgang Hasselmann on Unsplash
Klavierkonzert Nr. 1: Sinfonie mit Klavier - ein energischer und kämpferischer Brahms
Die ersten Aufführungen mit Brahms als Solisten1859 waren große Mißerfolge und stürzten Brahms in eine schwere Schaffenskrise: "Zum Schluß versuchten drei Hände ineinander zu fallen, worauf aber von allen Seiten ein ganz klares Zischen solche Demonstrationen verbot" beschrieb Brahms den verhaltenen "Applaus" nach einer Aufführung im Leipziger Gewandhaus. Der erste Satz - mit seinen ungestümen Klaviertrillern - überforderte die damaligen Zuhörer. Sie waren an virtuose Klavierakrobatik á la Liszt gewohnt. Der langsame zweite Satz (Adagio) war ursprünglich überschrieben mit "Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn". Die Streicher betonen diesen religiösen Charakter, sie ziehen gewissermaßen langsam wie ein Pilgerzug am Hörer vorbei. Das Finale setzt widerspenstig und kraftvoll ein. Das Klavier übernimmt von Beginn an die Führung. Trotzig aufbegehrende Passagen und sanftes lyrisches Spiel wechseln sich ab. Immer spielerischer werden die Klavierfiguren. Mit freudig bewegtem Spiel des Solisten und einem frohen Paukenwirbel schließt das Stück.
Diese doch in weiten Teilen ziemlich düstere "Sinfonie mit Klavier" hat wohl nie wieder so eine überzeugende Deutung erfahren wie hier mit den Protagonisten Arrau und Giulini. Arraus volltönender Anschlag, seine kraftvollen Triller und Giulinis energische Unterstützung mit einem dunklen geprägten Orchesterklang gestalten einen dramatischen ersten Satz voller Tragik. Das Konzept bewährt sich auch weiterhin, erhaben und feierlich gelingt der zweite Satz und im Schlußsatz wird der Pessimismus des Anfangs völlig abgeschüttelt, Solist und Orchester spielen hier wie entfesselt auf.
Sinfonie Nr. 1: Brahms sinfonische Hommage an Beethoven
Brahms 1. Sinfonie wurde 1876 in Karlsruhe uraufgeführt und überwiegend enthusiastisch aufgenommen. Der Weg bis zu diesem Erfolg war allerdings "schmerzvoll", denn Brahms arbeitet fast 20 Jahre an diesem Werk. Die Gründe dafür sind sicherlich sowohl im eigenen überaus selbstkritischen Anspruch des Komponisten zu suchen als auch in der Erwartungshaltung der Öffentlichkeit, galt Brahms doch als der Erbe Beethovens. So eifert Brahms vor allem in den schicksalsschweren und drängenden Paukenschlägen zu Beginn des ersten Satzes und im stürmischen Schlußsatz seinem großen Vorbild nach. Die beiden mittleren Sätze hingegen sind sanft und melodiös und damit "Kinder" der romantischen Epoche. So stellt Brahms' Sinfonie eine gelungene Weiterentwicklung der Sinfonik seit Beethoven dar.
Data sheet
- Komponist
- Brahms, Johannes (1833 - 1897)
- Edition
- 101 Classics Collection
- Epoche
- Romantik
- Künstler
- Claudio Arrau - Philharmonia Orchestra - CARLO MARIA GIULINI
- Werk
- Klavierkonzert Nr. 1 in d-moll op. 15 - Sinfonie Nr. 1 In C-Moll Op. 68
- Auszeichnungen, Referenzen
- PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK (KLAVIERKONZERT)