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CHOPIN Klaviersonaten Nr. 3 & Nr. 2 - ARTHUR RUBINSTEIN
Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 48:40 min
MP3-Bitrate: High Quality (224 kBit/s)
Bildnachweis: Iaroslav Danylchenko /Shotshop.com
Sonate Nr. 3: Hohe Virtuosität und lyrischer Reichtum
Fand die unkonventionelle Sonate Nr. 2 nur wenig Verständnis bei Chopins Zeitgenossen, war die Aufnahme der darauf folgenden Nr. 3 wesentlich freundlicher. Überzeugen konnten hier die extreme Virtuosität und der Reichtum an beseelter Lyrik und Melodien. Und im Gegensatz zum Vorgängerwerk befriedigt der Schlußsatz auch jeden Pianisten mit anspruchsvollen Läufen, gesteigert bis zu einem wahren Rausch im Finale.
Sonate Nr. 2: Triste, sich ständig wiederholende Töne in einer düsteren Moll-Tonart - Diesen Trauermarsch im dritten Satz kennt jeder
Chopin veröffentlichte die Komposition 1839. Zur Berühmtheit brachte es der Trauermarsch des dritten Satzes, in unzähligen Verarbeitungen vor allem für Beerdigungen gebraucht. Die einzelnen Sätze sind vom Charakter sehr unterschiedlich. Für die Musikkritik ist es ein Glücksfall, dass sich Chopins Zeitgenosse Robert Schumann dazu geäußert hat, besser als er kann man die Sonate nicht analysieren:
“So fängt nur Chopin an und so schließt nur er: mit Dissonanzen durch Dissonanzen in Dissonanzen ... folgt einer jener stürmischen leidenschaftlichen Sätze, wie wir deren von Chopin schon viele kennen. Aber auch schönen Gesang bringt dieser Theil des Werkes; ja es scheint, als verschwände der nationelle polnische Beigeschmack, der den meisten der früheren Chopin’schen Melodien anhing, mit der Zeit immer mehr, als neige er sich (über Deutschland hinüber) gar manchmal Italien zu… Aber, wie gesagt, nur ein leises Hinneigen nach südlicher Weise ist es; sobald der Gesang geendet, blitzt wieder der ganze Sarmate in seiner trotzigen Originalität aus den Klängen heraus.Der zweite Satz ist nur die Fortsetzung dieser Stimmung, kühn geistreich, phantastisch, das Trio zart, träumerisch, ganz in Chopin’s Weise: Scherzo nur dem Namen nach, wie viele Beethoven’s. Es folgt, noch düsterer, ein Marcia funebre, der sogar manches Abstoßende hat; an seine Stelle ein Adagio, etwa in Des, würde ungleich schöner gewirkt haben. Denn was wir im Schlußsatze unter der Aufschrift "Finale" erhalten, gleicht eher einem Spott, als irgend Musik. Und doch gestehe man es sich, auch aus diesem melodie- und freudlosen Satze weht uns ein eigener grausiger Geist an, der, was sich gegen ihn auflehnen möchte, mit überlegener Faust niederhält, dass wir gebannt und ohne zu murren bis zum Schlusse zuhorchen.”
Arthur Rubinstein bringt die vier sehr unterschiedlichen Sätze dieser außergewöhnlichen Sonate unter ein gemeinsames Dach. Ohne Eile durchschreitet er die ersten beiden Sätze, da fällt kein musikalisches Detail unter den Tisch. Mit seiner linken Hand suggeriert er im düsteren Trauermarsch des dritten Satzes gedämpfte Paukenschläge wie bei einer Prozession. Im Schlußsatz versucht er nicht zu brillieren, sondern reiht, wie vom Komponisten gewünscht, die melodischen Einfälle einfach einander. Fürwahr "a great recording of the century" (GRAMOPHONE).
Data sheet
- Komponist
- Chopin, Frédéric (1810 - 1849)
- Edition
- 101 Classics Collection
- Epoche
- Romantik
- Künstler
- ARTHUR RUBINSTEIN
- Werk
- Klaviersonaten Nr. 3 & Nr. 2