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Musik-Album im MP3-Format MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s) Aufnahme: Violinkonzert: Dresden (Studio) 02/1954, Mono Rokoko-Variationen: Genf (Studio) 11/1953, MonoDiese Aufnahme des Violinkonzerts wurde empfohlen von "100 Classical GRAMOPHONE"Bildnachweis: tolokonov/Shotshop.com
Bei der Uraufführung ein Desaster - heute ein Hit: Ein Violinkonzert mit höchsten technischen Schwierigkeiten für den Solisten, tiefen Emotionen und einer Fülle an Ideen
Der ruhig fließende Beginn des ersten Satzes führt uns in ein Konzert, dass aufgrund der Fülle an lyrischen Ideen und emotionaler Ausdruckskraft heute zu den beliebtesten Violinkonzerten gehört. Doch hatte es schwere Geburtswehen zu überstehen: 1878 fertiggestellt, galt es (wie schon 70 Jahre vorher das Beethovensche Violinkonzert) als unspielbar schwierig und es sollten drei Jahre vergehen, bis es endlich 1881 in Wien uraufgeführt wurde. Und das mit katastrophaler Resonanz: "Wildester russischer Nihilismus", "barbarisch-fürchterlich" urteilte die Fachpresse und der führende Musikkritiker Hanslick sprach gar von Musik "die man stinken hört".
Doch davon ließ sich der Siegeslauf dieses Konzertes nicht aufhalten und so genießen wir heute die leidenschaftlichen Gedanken der Solovioline im ersten Satz, die liedhafte Melancholie der "Canzonetta" (Satz 2) und die überschäumende Vitalität im Finalsatz, dessen tänzerischer Charakter sich stark an die im 19. Jahrhundert beliebten Zigeunerweisen anlehnt.
Die scheinbar gegensätzlichen Anforderungen an den Solisten (hohes technische Virtuosität contra gefühlvollen, emotionalen Ausdruck) ergeben für dieses Violinkonzert eine ganze Reihe von möglichen Deutungen. David Oistrachs Violinspiel ist technisch brilliant und behält trotzdem die tonliche Wärme im melancholischen zweiten Satz. Eugene Ormandy hält das Orchester immer in der richtigen Balance zum Solisten. Im vitalen Finalsatz treiben Dirigent und Solist alle Beteiligten mit ungezügeltem Temperament bis zum rasanten Schluß.
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