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Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 34:11 min
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Bildnachweis: lianem/Shotshop.com
Beethovens Zweite Sinfonie entstand zwischen 1801 und 1802 – in einer Zeit, in der der Komponist mit seiner beginnenden Taubheit rang. Dennoch sprüht dieses Werk vor Lebensfreude, Energie und Witz. Besonders auffällig ist die kraftvolle Einleitung des ersten Satzes, die in ein heiter bewegtes Allegro übergeht. Der lyrische zweite Satz gehört zu Beethovens schönsten langsamen Sätzen. Das Scherzo, damals noch eine Neuheit, ersetzt das traditionelle Menuett durch tänzerische Frische, und das Finale glänzt mit überschäumender Vitalität. Die Sinfonie zeigt einen Beethoven, der entschlossen neue Wege geht – trotz persönlicher Krise.
Den ersten Satz beginnt Konwitschny mit einer spannungsvollen, plastisch modellierten Einleitung, aus der sich ein Allegro con brio von großer rhythmischer Energie entwickelt. Dem Dirigenten gelingt es, den Schwung dieses Satzes organisch aufzubauen, ohne zu forcieren – das Orchester phrasiert geschlossen, mit warmer Klangkultur und klarer Artikulation. Besonders hervorzuheben ist der zweite Satz (Larghetto): Statt verklärter Süße hört man hier eine kantable Ruhe, getragen von einer noblen, geradezu klassischen Gelassenheit. Das Finale schließlich überzeugt durch federnde Leichtigkeit und kontrollierten Elan. Tempo und Transparenz sind optimal austariert, die Dynamik wirkt lebendig, nicht effektheischend.
Diese Aufnahme steht exemplarisch für Konwitschnys Beethoven-Stil: kraftvoll, strukturbewusst, warm im Klangbild und voller musikalischer Ernsthaftigkeit. Wer eine klassisch-sinfonische Beethoven-Interpretation mit Seele sucht – weder akademisch noch pathetisch –, wird hier aufs Schönste fündig.
Technische Daten