
Demo-Tracks zum Probehören: |
|
Demo-Tracks zum Probehören: |
|
Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 2:10:55 h
MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)
Welch hohes Niveau das von Joseph Haydn geführte Orchester am Hofe des Fürsten Esterházy gehabt haben muss, erkennt man bei der Ausgestaltung des Soloteils. Dieser für den Solocellisten des Orchesters Antonín Kraft angefertigte Cellopart bewegt sich mit seinen immensen Schwierigkeiten auch für heutige Virtuosen am Rande der Unspielbarkeit. Mit diesem hohen Schwierigkeitsgrad und seinem Reichtum an originellen melodischen Einfällen ist dieses beschwingte Konzert von 1783 zusammen mit den Konzerten von Dvorak und Schumann das bedeutendste Cellokonzert der klassischen Musik.
Es existieren nur wenige herausragende Cellokonzerte. Zusammen mit dem Dvorak-Konzert gebührt hier Robert Schumann die Krone. Schumann hatte als Kind Cellounterricht und eine Vorliebe für dieses Instrument. Obwohl schon 1850 komponiert, fand die erste Aufführung mit Orchester erst 1867 statt.
Nach einer kurzen und leisen Orchestereinleitung beginnt das Solocello das Konzert mit dem sehnsuchtsvollen Hauptthema. Das Orchester antwortet mit düsteren Tönen denen das Solocello mit schönen Melodiefolgen gegenüber tritt. Der zweite Satz überrascht mit einem zweiten Solocello (aus dem Orchester) und geht unvermittelt in den leidenschaftlichen Schlußsatz über. Hier werfen sich Solist und Orchester übermütig die Bälle zu bis zum siegreichen Finale.
Dvorak war kein Freund des Cellospiels. Trotzdem gelang ihm mit diesem Konzert der ganz große Wurf. Ähnlich wie in seiner 9. Sinfonie waren die Begleitumstände: Langer Aufenthalt im ungeliebten New York und große Heimweh nach der fernen tschechischen Heimat. Das Konzert wurde 1896 unter Leitung des Komponisten in London uraufgeführt.
Der erste Satz wird geprägt vom energischen, kraftvollen Hauptthema - zuerst vorgetragen vom Orchester - und einem lyrischen zarten Nebenthema des Solohorns. Beide Themen werden vom Solocello fortgeführt. Eine wunderschöne innige Melodie der Soloklarinette, die wieder das Cello übernimmt, bestimmen den Mittelsatz. Freudig erregt - Dvorak stand kurz vor der Abreise in die geliebte Heimat - führt uns das Solocello mit einem marschartigen Thema in den Schlußsatz ein. In diesem arbeitet der Komponist Themen aus den vorangegangenen Sätzen ein und leitet uns nach verklärten Melodien aus seiner Heimat zum furios gesteigertem Schlußbild.
In dieser außergewöhnlichen Sammlung brilliert der ungarisch-amerikanische Cellist János Starker mit fünf Meisterwerken des Repertoires – von der galanten Eleganz Boccherinis bis zur sinfonischen Wucht Dvořáks. Starkers Spiel ist von makelloser Technik, klarem Ton und stilistischer Souveränität geprägt. Ob in Haydns C-Dur-Konzert mit tänzerischer Leichtigkeit, in Schumanns lyrischer Tiefe oder im feurigen Saint-Saëns – Starker bleibt stets musikalisch durchdacht und doch emotional berührend. Besonders eindrucksvoll ist das Dvořák-Konzert unter Walter Susskind: ein klangvoller, dramatischer Höhepunkt mit orchestraler Pracht und innerer Spannung. Das Philharmonia Orchestra unter Carlo Maria Giulini liefert in den übrigen Werken einen feinfühligen, perfekt abgestimmten Klangteppich.
Fazit: Eine hochklassige Anthologie großer Cellokonzerte – klar, kultiviert und emotional überzeugend interpretiert. Ideal für Einsteiger wie Kenner.
Technische Daten
Vielleicht gefällt Ihnen auch