Cover BERLIOZ Symphonie fantastique op. 14 - Orchestre des Concerts Lamoureux, IGOR MARKEVITCH
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BERLIOZ Symphonie fantastique op. 14 - Orchestre des Concerts Lamoureux, IGOR MARKEVITCH

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Musik-Album im MP3-Format

Gesamtlänge: 52:18 min

MP3-Bitrate: High Quality (besser als 220 kBit/s)

Bildnachweis: Joana Kruse/Shotshop.com

Menge

Symphonie fantastique - Berlioz erfindet die "Sinfonische Dichtung"

Mit diesem Werk wurde der junge Komponist 1830 Erfinder einer neuen Gattung in der Musik - der Sinfonischen Dichtung. Sie entspricht nicht mehr dem viersätzigem Modell der klassischen Sinfonie, sondern Aufbau und Inhalt werden von einem literarischen Programm bestimmt. Beim Franzosen Berlioz sind es die Ereignisse um die tragische Liebe zu einer Frau, zur irischen Schauspielerin Harriet Smithson. Das musikalische Abbild der Geliebten taucht in allen fünf Sätzen auf, es ist die "idėe fixe", die alle diese Teile verbindet. Besonders eindrucksvoll ist der vierte Satz, der "Gang zum Schafott". Der Künstler träumt darin, er hätte seine Geliebte getötet und wird deshalb zum Richtplatz geführt und dort hingerichtet. Der fünfte und letzte Satz setzt diesen Albtraum fort: Eine Horde von Scheusalen und Hexen versammeln sich zu seinem Begräbnis, stöhnen, lachen und heulen. Ein letztes Mal erklingt die Melodie der geliebten Frau, aber trivial entstellt.

Igor Markevitch entfesselt mit dem Orchestre des Concerts Lamoureux eine Lesart, die weniger auf romantische Breite, sondern auf nervöse Spannung und architektonische Durchdringung setzt. Schon im ersten Satz („Rêveries – Passions“) gelingt ihm das Kunststück, den fieberhaften Wechsel zwischen träumerischer Schwärmerei und obsessivem Aufruhr messerscharf zu gestalten – ohne je in Pathos oder Weichzeichnung zu verfallen. Die Linienführung bleibt jederzeit kontrolliert, fast sezierend, doch nie kalt. Besonders eindrucksvoll ist der dritte Satz („Scène aux champs“), in dem Markevitch eine außergewöhnliche Balance zwischen Klangfläche und innerer Unruhe herstellt – ein Naturbild, das nie zur Idylle erstarrt. Der anschließende „Marche au supplice“ brilliert durch rhythmische Schärfe und kompromisslose Direktheit: kein Pomp, sondern tödlicher Ernst. Das Finale („Songe d’une nuit de sabbat“) gerät zur fast grotesken Apotheose – unheimlich, sarkastisch und vollkommen kontrolliert.

Berlioz-Symphonie-fantastique-MARKEVITCH

Technische Daten

Komponist
Berlioz, Hector (1803 - 1869)
Edition
Gold Edition
Epoche
Romantik
Künstler
Orchestre des Concerts Lamoureux, IGOR MARKEVITCH
Werk
Symphonie fantastique op. 14