Musik-Album im MP3-Format
Gesamtlänge: 1:24:28 h
Audioformat: MP3 – High Quality
Diese Aufnahme wurde empfohlen von "KAISERS KLASSIK - 100 Meisterwerke der Musik" (Sinfonie Nr. 1)
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Die 1. Sinfonie wurde 1876 in Karlsruhe uraufgeführt und überwiegend enthusiastisch aufgenommen. Der Weg bis zu diesem Erfolg war jedoch lang und mühsam: Fast 20 Jahre arbeitete Johannes Brahms an diesem Werk. Ursache dafür waren sowohl sein ausgeprägter selbstkritischer Anspruch als auch der enorme Erwartungsdruck der Öffentlichkeit, galt Brahms doch früh als „Erbe Beethovens“.
Diese Nähe zu Beethoven ist insbesondere im ersten Satz hörbar: Die schicksalsschweren Paukenschläge und die dramatische Zuspitzung erinnern bewusst an das große Vorbild. Demgegenüber stehen die beiden mittleren Sätze mit ihrer sanften, lyrischen und melodischen Prägung, die eindeutig der romantischen Epoche zuzuordnen sind. So verbindet Brahms in seiner Ersten monumentale Tradition mit neuem, persönlichem Ausdruck – eine überzeugende Weiterentwicklung der Sinfonik nach Beethoven.
Joachim Kaiser über Leonard Bernsteins Interpretation:
„Bei Bernstein hatte Brahms tragische Ruhe, herzbewegende Pausen und wildes Gewicht. Die Einleitung zum Kopfsatz erklang mit einer Wucht, wie man sie sonst von Wagner oder Tschaikowsky kennt. Bernsteins Aufnahme mit der New York Philharmonic besitzt Größe, Unmittelbarkeit und Glanz.“
(KAISERS KLASSIK – 100 Meisterwerke der Musik)
„Ich müsste bekennen, dass ich nebenbei ein schwer melancholischer Mensch bin“, schrieb Brahms über diese Sinfonie. Entstanden im Sommer 1877 im idyllischen Pörtschach am Wörthersee, zeigt das Werk dennoch eine überraschend lichte, naturverbundene Seite des Komponisten – ein bewusstes Gegenstück zur dramatisch-düsteren Ersten.
Schon der erste Satz entfaltet einen warmen, fließenden Klangstrom mit pastoralen Farben und fein verknüpften Motiven. Das Adagio besitzt kontemplative Tiefe, während der dritte Satz mit seinem eleganten, tänzerischen Charakter zu den charmantesten Einfällen Brahms’ zählt. Im Finalsatz mündet alles in einen strahlenden Jubel – ein Triumph des Lichts und der Lebensbejahung.
Die 1877 in Wien uraufgeführte Sinfonie zählt zu den beliebtesten Orchesterwerken der Romantik. In Anspielung auf Beethovens Sechste erhielt sie bald den Beinamen „Brahms’ Pastorale“ – ein Werk von organischer Geschlossenheit, melodischem Reichtum und souveräner Meisterschaft.
Leonard Bernstein bringt mit der New York Philharmonic Brahms’ Zweite zum Leuchten: warm, lebendig und voller innerer Spannung. Lyrische Tiefe und kraftvolle Dramatik verbinden sich zu einer Interpretation von bleibendem Wert – besonders im mitreißenden Finalsatz.
Technische Daten
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